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PV auf kommunalen Liegenschaften
Kommunen investieren jährlich etwa vier Milliarden Euro in die Versorgung ihrer Gebäude mit Strom und Wärme. Gleichzeitig eignen sich viele kommunale Dachflächen besonders gut für Solaranlagen. Wenn Städte und Gemeinden in Photovoltaik investieren, um ihre Gebäude selbst mit Strom zu versorgen, können sie langfristig die Energiekosten senken und unabhängig von der Entwicklung der Strompreise bleiben.
Unser PV-Leitfaden für Kommunen dient als Orientierungshilfe bei der Umsetzung von PV-Anlagen auf kommunalen Liegenschaften, der sinnvollen Gestaltung von Rahmenbedingungen und Informationsangeboten für die Bürgerschaft sowie dem aktuellen Verfahren und der Gesetzgebung rund um das Thema Freiflächen-PV.
Für eine erste Einschätzung Ihrer kommunalen Dachflächen können Sie ein Blick auf das Solardachkataster des Kreises Steinfurt werfen.
Senkung der Stromkosten
Der kommunale Haushalt profitiert von Photovoltaikanlagen auf kommunalen Dächern durch die niedrigen Stromerzeugungskosten von PV-Anlagen. Diese liegen derzeit bei ca. 8 – 14 Cent/ kWh und damit deutlich unter den Nettostrombezugskosten. Die Differenz zwischen Strombezugskosten und Erzeugungskosten ist die Ersparnis für jede selbst verbrauchte Kilowattstunde.
Regionale Wertschöpfung
Dach- und Freiflächenanlagen können viele Positiveffekte auf die regionale Wertschöpfung haben. Sowohl für die Errichtung als auch für die Wartung und Pflege werden Fachbetriebe und entsprechende Fachkräfte vor Ort benötigt. Davon profitieren auch die Kommunen durch entsprechende Gewerbesteuereinnahmen der Fachbetriebe oder Betreiber großer Solaranlagen.
Vorbild sein
Klimaschutz als kommunale Aufgabe zu begreifen, ist in den meisten Kommunen bereits fest verankert. Nun gilt es diese Bestrebungen auch mit entsprechenden Ausbauzielen zu unterlegen und diese auch als Kommune zügig voranzubringen. Kommunizieren Sie als Kommune einen konkreten Plan, welche Liegenschaft in welchem Jahr mit wie viel PV-Leistung ans Netz geht. So motivieren Sie Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen, sich zu beteiligen. Seien Sie der Vorreiter in Ihrer Stadt oder Gemeinde!
Stärkung des Zusammenhalts und des Images
Eine innovative und schnelle Umsetzung mit einem Wow- Effekt in der Bürgerschaft sorgt für einen „Drive“, der mitreißt. Wie bereits einige kommunale Beispiele gezeigt haben, stärkt ein von der Kommune gelebter und nach außen getragener Klimaschutz den Zusammenhalt der lokalen Partner (Stadtwerke, Handwerk und Bürgerschaft) und sorgt für ein positives Image, das die Kommune wiederum zu einem lebenswerteren und attraktiveren Wohnort für Jung und Alt macht.
Nutzung von Synergien
Photovoltaikstrom eignet sich sehr gut zur Nutzung von Synergien. Neben der direkten Verwendung als Strom kann PV-Strom auch zur Fortbewegung mit Elektrofahrzeugen oder zur Wärmeversorgung genutzt werden und ist damit der nachhaltigste und intelligenteste Partner im Kampf um die Klimaneutralität.
Das Land NRW fördert über das Programm „progres.nrw – Klimaschutztechnik“ Photovoltaik-Dachanlagen auf kommunalen Gebäuden mit maximal 90 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben (Förderhöchstgrenze: 350.000 Euro).
Ansprechperson:
Jens Leopold
Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit
Kreis Steinfurt
Tel: 02551/69-2122
Mail: jens.leopold@kreis-steinfurt.de